Skin Picking und Trichotillomanie e.V. (vormals Selbsthilfegruppe Skin Picking Köln)
Skin Picking ist eine Verhaltensstörung, bei der Betroffene an der eigenen Haut knibbeln und drücken, bis Wunden und Narben entstehen. Das Problem ist, dass die Betroffenen das Verhalten nicht kontrollieren können. Die Krankheit ist sehr schambehaftet und führt oft zu starker sozialer Isolation. Erst 2013 wurde Skin Picking als psychische Erkrankung in das Diagnosemanual DSM-5 eingetragen.
Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder real im „Gesundheitsladen Köln“. Wegen Corona wurden damals zusätzlich digitale Treffen angeboten. Diese wurden allerdings so nachgefragt, dass die Frequenz der Treffen von monatlich auf wöchentlich erhöht wurde – und dies auch nach der Pandemie beibehalten wurde. Um dieses zeitintensive Angebot aufrechterhalten zu können, bildet der Verein immer wieder neue Moderatorinnen aus.
Die Gruppe initiierte ein Buch, in dem Betroffene erstmals beschreiben, wie sie ihr Skin Picking überwunden haben: „Frieden mit meiner Haut“ (erschienen 2022). Mittlerweile ist eine zweite Auflage erschienen. Im Jahr 2023 organisierten die Verantwortlichen ehrenamtlich einen Kongress zum Thema BFRBs („body-focused repetitive behaviors“, deutsch „körperbezogene repetitive Verhaltensweisen“). An drei Tagen gab es ca. 25 Vorträge und Workshops, bei denen sich Betroffene, Forschende und Behandelnde gemeinsam fortbilden konnten.